Dein Surfbrett rutscht dir ständig unter den Füßen weg?
Das Problem liegt meist am fehlenden oder falsch aufgetragenen Wachs.
Ohne die richtige Wachstechnik wirst du nie den optimalen Grip haben.
Hier erfährst du, wie du Surfwachs richtig aufträgst und maximalen Halt bekommst.
Inhaltsverzeichnis
Die richtige Wachstemperatur wählen
Bevor du mit dem Auftragen beginnst, musst du das passende Wachs für die Wassertemperatur auswählen. Kaltwasserwachs ist weicher und haftet bei niedrigen Temperaturen besser, während Warmwasserwachs härter ist und bei tropischen Bedingungen nicht schmilzt.
Die Wassertemperatur bestimmt die Wachskonsistenz. Bei 15-20°C verwendest du Cold Water Wax, bei 20-24°C Cool Water Wax und bei über 24°C Tropical Wax.
Das Surfbrett vorbereiten
Reinige dein Board gründlich von altem Wachs und Schmutz. Verwende einen Wachskamm oder eine Plastikkarte, um alte Wachsreste zu entfernen. Achte darauf, dass die Oberfläche komplett sauber und trocken ist.
Ein sauberes Brett ist die Grundvoraussetzung für guten Wachshalt. Selbst kleinste Schmutzpartikel können verhindern, dass das neue Wachs richtig haftet.
Die Basecoat-Technik anwenden
Schritt 1: Grundschicht auftragen
Trage das Wachs in diagonalen Linien auf. Bewege den Wachsriegel in 45-Grad-Winkeln über die gesamte Standfläche. Übe dabei nur leichten Druck aus, damit das Wachs gleichmäßig verteilt wird.
Diese erste Schicht bildet das Fundament für alle weiteren Wachsschichten. Sie sollte dünn und gleichmäßig sein.
Schritt 2: Kreisförmige Bewegungen
Arbeite nun in kleinen, kreisförmigen Bewegungen über die bereits gewachste Fläche. Dadurch entstehen kleine Wachshügel, die später für den nötigen Grip sorgen.
Die kreisförmigen Bewegungen sollten etwa münzgroß sein. Überlasse dabei keinen Bereich der Standfläche aus.
Die richtige Wachsmenge verwenden
Viel hilft nicht immer viel beim Surfwachs. Eine zu dicke Wachsschicht wird klebrig und sammelt Sand. Die optimale Wachsschicht ist etwa 2-3 Millimeter dick.
Du erkennst die richtige Menge daran, dass kleine Wachsperlen entstehen, die sich rau anfühlen. Das Board sollte nicht glänzend oder klebrig wirken.
Verschiedene Bereiche des Boards wachsen
Standfläche richtig wachsen
Die Hauptwachsfläche erstreckt sich vom Tail bis etwa zur Mitte des Boards. Hier stehen deine Füße beim Surfen. Diese Zone benötigt die dickste Wachsschicht.
Berücksichtige deine Körpergröße bei der Wachsverteilung. Größere Surfer benötigen eine längere gewachste Fläche als kleinere.
Nose-Bereich behandeln
Auch die Nose sollte leicht gewachst werden, besonders wenn du längere Boards surfst oder Noseriding praktizierst. Hier reicht eine dünne Wachsschicht aus.
Wachs bei verschiedenen Bedingungen auftragen
Warme Tage
An heißen Tagen wird das Wachs weicher und lässt sich leichter auftragen. Arbeite in diesem Fall mit weniger Druck und kürzeren Bewegungen.
Vermeide es, das Board zu lange in der direkten Sonne liegen zu lassen, da das Wachs sonst zu weich wird.
Kalte Bedingungen
Bei kaltem Wetter ist das Wachs härter. Erwärme den Wachsriegel leicht in deinen Händen oder reibe ihn kräftiger über das Board, um die nötige Reibungswärme zu erzeugen.
Du kannst das Board auch kurz in die Sonne legen, damit die Oberfläche minimal erwärmt wird.
Wachspflege und Nachbehandlung
Nach jeder Session solltest du das Wachs mit einem Wachskamm aufrauen. Dadurch stellst du die Grip-Eigenschaften wieder her und entfernst Sand oder andere Partikel. Alternativ, wenn du Surf-Wachs entfernen möchtest, beachte spezielle Techniken und Werkzeuge.
Bei regelmäßiger Nutzung musst du etwa alle 3-4 Sessions neues Wachs auftragen. Entferne dabei nicht das alte Wachs, sondern trage einfach eine neue dünne Schicht auf.
Fazit
Das richtige Auftragen von Surfwachs ist eine Grundfertigkeit, die jeder Surfer beherrschen sollte. Mit der diagonalen Basecoat-Technik und anschließenden kreisförmigen Bewegungen erzeugst du den optimalen Grip. Achte auf die richtige Wachstemperatur und trage nicht zu viel auf einmal auf. Regelmäßige Pflege mit dem Wachskamm hält dein Board in bestem Zustand.